Plädoyer für einen entspannten Törnbeginn ab Palma de Mallorca - ein Gastbeitrag von Holiday Extras

Die entspannte Atmosphäre von Palma de Mallorca spüren
Fast schon absurd kann es einem vorkommen, wenn man in Deutschland in ein Flugzeug steigt und sich nach gerade mal 1,5 bis 2 Stunden unter der gleißenden Sonne des Mittelmeers wiederfindet. Palma de Mallorca scheint nur einen Katzensprung entfernt und ist wohl auch aus diesem Grund schon seit Jahren eines der Top-Reiseziele.
Mit mediterraner Seeluft in der Nase bedeutet die Ankunft am Aeropuerto de Son San Juan für Segel-Liebhaber aber vor allem eins: Nur noch wenige Stunden, dann heißt es endlich “Schiff Ahoi!” – oder in diesem Fall passender “¡Barco a la vista!”.
Bis zum Hafen sind es nur 13 km. Und wer zum ersten Mal auf Mallorca ist, wird vielleicht von der entspannten Atmosphäre Palmas überrascht sein. Vom wilden Treiben am Ballermann bekommt man hier, unter anderem dank mehrerer Maßnahmen der mallorquinischen Verwaltung, nicht zwangsläufig etwas mit. Viel eher zeigen sich Neuankömmlinge regelmäßig von dem unter der Sonne leuchtenden und glitzernden Hafenpanorama der Insel-Hauptstadt begeistert. Vor der schillernden Altstadt Palmas reiht sich Yacht an Yacht und Kreuzfahrtschiff an Kreuzfahrtschiff. Eine Erkundung der Hafenumgebung lohnt sich da selbst für den größten Seebären.
Vom Meer aus betrachtet wird der Hafen eindrucksvoll von der Kathedrale La Seu überwacht. Ein jeder wird sofort verstehen, woher sie ihren Namen hat: “La Seu” heißt auf mallorquinisch “Licht” – und die “Kathedrale des Lichts” hat es wirklich in sich! Der Legende nach geriet ihr Erbauer, König Jaume I., während seiner Reise über die balearischen Inseln in Seenot. Die Jungfrau Maria um Hilfe bittend, versprach er, sollte er das Unwetter überleben, ihr zum Dank eine Kathedrale erbauen zu lassen. König Jaume I. kam mit einem Schrecken davon. Nachdem er die Mauren von der Insel vertrieben hatte, ließ er die Kathedrale des Lichts auf den Trümmern deren ehemaliger Hauptmoschee errichten. Zweimal im Jahr fällt die Morgensonne genau im richtigen Winkel durch das Buntglasfenster an der Ostfront und projiziert die einzelnen Glasteile im Inneren der Kathedrale spektakulär funkelnd auf die gegenüberliegende Wand.
Architektonisch hat sich die maurische Geschichte der Insel jedoch (Gott-sei-Dank!) nicht vollends ausmerzen lassen. So blieben beispielsweise unweit hinter der Kathedrale die über tausend Jahre alten Arabischen Bäder erhalten. Und dank der zahlreichen, engen und verwinkelten Gassen kann man sich, geschützt von der Mittagshitze, in Palmas Altstadt nicht nur gut verlaufen, sondern entdeckt auch immer wieder Neues: Kaum ein Tourist verläuft sich zum Tast, einem der besten Tapas-Läden der Stadt. Hier geht es noch richtig typisch katalanisch-spanisch zu.
Apropos Kulinarik: In einem der vielen Hafen-Restaurants sollte man unbedingt den in balearischen Meeresgewässern beheimateten Papageienfisch, vieja, probieren. Alternativ lässt man sich durch das ehemalige Fischerei und neue Szeneviertel Santa Catalina rechterhand der Kathedrale treiben. In diversen Bars und Lokalen entstehen hier nicht nur neue Interpretationen der mallorquinischen Küche, sondern auch das neue Image und Stadtbild Palmas.
Ob nun in Santa Catalina oder der Altstadt, besonders deutsche Reisende werden in Palma die vielen kleinen einheimischen Geschäfte und Boutiquen zu schätzen wissen: Über Vintage-Kleidung oder Möbel findet man Außergewöhnliches in jeder Preisklasse. Etabliert hat sich mittlerweile das Bossa. In einer erst kürzlich neu eröffneten dritten Filiale lassen Accessoires und mehr das Shopping-Herz höher schlagen.
Zum Hafen zurück kann man wunderbar entspannt über den Passeig del Born flanieren. Einer der Haupt-Einkaufsmeilen. Auf Bänken, unter Schatten spendenden Bäumen, treffen sich hier mittags vor allem Geschäftsleute zum Snacken oder Zeitung lesen.
Übrigens: Aus Deutschland werden die Balearen von allen großen Flughäfen mehrmals täglich im Direktflug angeflogen. Deutschlands größter Flughafen Frankfurt am Main, kommt im Durchschnitt auf 9 Hin- und Rückflüge täglich. Für einen entspannten Abflug empfiehlt es sich da nicht nur auf Abflugzeiten oder Preisvergleiche zu achten, sondern auch die Anfahrt zum Flughafen bereits gut zu planen. Wer mit dem Auto anfährt, braucht einen günstigen Parkplatz, wer mit der Bahn oder den öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, sollte in jedem Fall genügend Zeit einplanen.
An der Summe der Flüge nach Mallorca, lässt sich nicht einfach nur die schlichte Beliebtheit der Insel erkennen, sondern auch wonach sich die meisten Reisenden eigentlich sehnen – und wir sprechen dabei nicht unbedingt von den gewöhnlichen Pauschaltouristen. Zuhause fehlt uns oft das Neue und das Abenteuer. Mallorca bietet abseits vom pulsierenden City Life Palmas Abenteuer pur – ob auf Land oder Wasser! Jegliche erdenkliche Sportart findet hier ihr Revier!
Vielleicht aber noch weitaus wichtiger ist die Wiederentdeckung des bewussten und langsamen Lebens. Das traditionell gelassene Lebensgefühl der Inselbewohner bietet den idealen Ausgangspunkt für eine Reise, die einen nicht zu letzt zu sich selbst zurück bringen kann. Schließlich bewegen wir uns im Alltag viel zu selten ohne Druck und Stress von einem Termin zum nächsten. Viel zu selten planen wir genügend Zeit für die kleinen Dinge im Leben ein, die uns doch eigentlich erst so richtig glücklich machen: Gutes Essen, geselliges Beisammensein oder Natur hautnah zu erfahren! Dinge, die man nicht zu letzt beim Segeln wiederentdecken muss!