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Aus dem Bordtagebuch, Route Lanzarote-Gibraltar III

2015-09-05 11:44
von Hansjoerg Winkler
(Kommentare: 2)

Auch die Sternbilder werden zu Freundinnen und Freunden. Der Grosse Wagen, den ich auch gerne die Grosse Bärin - in Anlehnung an den gleichnamigen Roman - nenne und der, gemeinsam mit Cassiopeia, den Nordstern finden lässt, ist ein enger Freund; es war der erste. Der Kleine Wagen kam später. 

Im Lauf der Jahre lernte ich das kleine Siebengestirn kennen. Auch wenn es streitende Schwestern sind, so bleiben sie doch so weit entfernt, dass ich das Gezeter nicht höre. Es ist ein zartes Sternenbild.

Orion thront am Herbsthimmel. Seine Geometrie ist mächtig.  Ein mathematisches Symbol am Himmel. Bewohner der lichtverschmutzten Städte kennen Orion wenn, dann als Erotikversand.

Vor Jahren hatte ich das Glück, östlich von Südamerika den Äquator zu queren. Die Welt stand Kopf. Der Nordstern verschwand, ebenso die Bärin und die andern Freundinnen und Freunde. Ein ehrfurchtgebietendes Zeichen erschien tief am südlichen Horizont und stieg während meiner Reise täglich höher: das Kreuz des Südens.

Ich finde es aufregend, fast unheimlich, dass das Kreuz des Südens kein Teil der gesammelten Erinnerung unserer abendländischen Kultur ist. Nicht einmal den Astronomen der alten Ägypter war es vertraut. Vielleicht brachten weitgereiste Händler Himmelskarten der südlichen Welt in die obere Hemisphäre. Aber Teil unserer mittelmeerischen und nordafrikanischen, auch orientalischen Erinnerung ist das Kreuz des Südens nicht. Dieses Sternbild ist fremd! Genau so mächtig, aber unheimlicher als der ägyptisch-griechisch-jüdisch-christliche Grosse Wagen und als Orion, deren Bilder wir seit Jahrtausenden kennen.

Das Kreuz leuchtet auch über Feuerland, es leuchtet hinter dem südlichen Wendekreis; das Kreuz thront über der einsamen Kälte der Antarktis und des Pols. Kein Punkt der Erde erscheint mir ferner als der südliche Pol. Dass Scott und Amundsen und danach manch andere ihn betreten haben, bringt ihn mir nicht näher. 

Man versuchte, das Kreuz des Südens zu missionieren und gab ihm dazu einen christlichen Namen. Aber es bleibt ein Heidengott.

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Kommentar von KARL |

8 AUF MEINER REISE DURCH SAILORAMA SEGELREISEN BIN ICH AUF DAS KREUZ DES SÜDENS GESTOSSEN ICH HABE ES IN FRAZ POLINESIEN BEI EINEM SEGELTÖRN JEDE NACHT IN EINER HÄNGEMATTE LIEGEND GENOSSEN ES ZU BETRACHTEN

Kommentar von KARL |

8 AUF MEINER REISE DURCH SAILORAMA SEGELREISEN BIN ICH AUF DAS KREUZ DES SÜDENS GESTOSSEN ICH HABE ES IN FRAZ POLINESIEN BEI EINEM SEGELTÖRN JEDE NACHT IN EINER HÄNGEMATTE LIEGEND GENOSSEN ES ZU BETRACHTEN

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