SAILORAMAs Segel-Wiki

A
- Abfallen
den Bug des Schiffes vom Wind wegdrehen
- Achtern
(nach) hinten; der hintere Teil des Schiffes
- Anker
schwerer Metallgegenstand mit großem Haken. Tritt in verschiedenen Formen auf. Dient dazu, ein Schiff am Grund zu befestigen. Man sollte mindestens (!) das Dreifache der Wassertiefe an Ankerleine geben, damit der Anker sich waagrecht eingraben kann. Beim Ankerlichten befreit sich der Anker durch Zug nach oben im Allgemeinen selbstständig.
- Anluven
Den Bug des Schiffes mehr gegen den Wind drehen
B
- Backbord
linke Schiffsseite (vom Heck aus gesehen)
- Backstag
den Mast von hinten haltendes (Draht-)Seil
- Beaufort-Skala
nach dem britischen Admiral und Hydrographen Sir F. Beaufort, Skala zur Abschätzung der Windstärke nach beobachteten Wirkungen, Skala von 0 bis 12
0-2 wird als Flaute bezeichnet
3-4 kann man gut segeln
5-6 unkritisch und zügig zu segeln, ideales Segelwetter
7-8 je nach Erfahrung sportlich bis anstrengend
9-10 Sturm; im Hafen ist man besser aufgehoben
10-12 noch mehr Sturm, den man am besten im Hafen abwettert- Beiboot
Schlauchboot mit hübschem, aber störrischem (Zier-)Motor. Oft wird daher gerudert; yachtüblich heißt das Beiboot Dinghi (siehe dort)
- Bilge
die Bilge ist der Raum zwischen dem begehbaren Boden des Innenraums und dem Schiffsboden. In der Bilge sammeln sich neben Kondenswasser das Leckwasser aus der Stopfbüchse der Propellerantriebswelle und dem Kühlwasserkreislauf sowie das Lecköl aus den Treibstoff- und Schmierölkreisläufen. Bei Servicearbeiten im Maschinenraum gelangen neben Öl und Wasser auch Frost- und Korrosionsschutzmittel in die Bilge. Sie muss deshalb periodisch gelenzt, das heißt ausgepumpt werden (Bilgenpumpe).
- Bug
Vorderteil des Schiffes
- Bunkern
in den Bunker füllen; Treibstoff aufnehmen; Lebensmittel und Gepäck an Bord bringen
D
- Dinghi
andere (und yachtübliche) Bezeichnung für Beiboot
- Dirk
eine von der Mastspitze kommende Leine zum Halten des Großbaums bei nicht gesetztem Großsegel
F
- Fall
ein Tau, meistens am oder im Mast geführt; dient dazu, Segel zu setzen. Löst man das Fall, fällt das Segel herunter, daher der Name
- Fender
Abwehrballon zum Schutz der Schiffsaußenseite beim Anlegen an der Pier; heute aus länglichen Kunststoffballons
- Fieren
Tau ablaufen lassen, herablassen, lockern, nachgeben
- Fock
Vorsegel; unterstes Rahsegel des Vormastes
- Freibord
Höhe der Bordwand von der Wasserlinie zum Deck
G
- Genua
nach dem erstmaligen Auftauchen dieses Segels 1927 bei einer Regatta in Genua; großes, den Mast und das Großsegel stark überlappendes Vorsegel
- GPS
Abk. für Global Positioning System, das gegenwärtig modernste digitale Satellitennavigationssystem, mit dem bei Empfang von mindestens 4 Satellitensignalen weltweit eine exakte Positionsbestimmung (auf einige Meter genau) möglich ist.
H
- Halse
ein Segelmanöver, bei dem man das Heck des Schiffes durch die Windrichtung dreht. Zuerst kommt der Wind schräg von hinten und man hat die Segel weit aufgefiert. Nun dreht man das Schiff derart, dass der Wind von der anderen Seite schräg von hinten kommt. Natürlich müssen die Segel während der Halse auf die andere Seite gebracht werden. Der Trick besteht nun darin, das Segel kontrolliert auf die andere Seite zu bringen, sodass der Baum nicht mit Schwung quer über das Deck schwingt.
- Heck
der hintere Teil eines Schiffes
K
- Kajüte
Wohn-, Aufenthaltsraum auf Schiffen
- Katamaran
schnelles Segelboot mit Doppelrumpf
- Kiel
Ein Ballastkiel dient zur weitestgehenden Vermeidung eines Kenterns des Bootes, indem er ein Gegengewicht zu den oberhalb der Wasserlinie angreifenden Windkräften bildet. Außerdem erhöht er die seitliche Widerstandsfläche und verringert dadurch die Abdrift des Bootes. Der Ballastkiel besteht meist aus Eisen oder Blei und ist stromlinienförmig gestaltet.
- Knotentafel
Acht(er)knoten
Er wird auf das Ende einer Leine gesteckt, um ein Ausrauschen (Durchrutschen) aus Blöcken (Rollen) oder Ösen zu verhindernKreuzknoten
Er verbindet zwei gleich starke Leinen aus demselben MaterialPalstek
Er ist der wohl bekannteste aller Seemannsknoten. Mit ihm lässt sich ein Auge knüpfen, das man über einen Poller werfen kann, oder man knotet ihn schon von Anfang an so, dass das Auge durch einen Festmacherring durchläuft.Webeleinstek
Mit dem Webeleinstek befestigt man Leinen kurzfristig an Spieren oder Ringen. Meist dient er aber zum Befestigen der Fender an der Reling. Da er sich leicht löst, wenn keine Belastung mehr darauf ist, sicher man ihn mit zwei halben Schlägen.Eineinhalb Rundtörns mit zwei halben Schlägen
Dieser Knoten befestigt eine Leine sicher an Ringen, Spieren oder Pollern.Schotstek
Er dient zum Verbinden zweier ungleich starker Leinen. Meist verwendet man die sicherere Ausführung, den doppelten Schotstek- Koje
eingebautes Bett auf Schiffen; auch Verschlag zum Aufbewahren, z.B. von Segeln
- Krängung
durch Wind oder Seegang verursachte, nach Lee gerichtete Neigung eines Schiffes um die Längsachse
L
- Lateralplan
Fläche des Längsschnittes desjenigen Schiffsteils, der unter Wasser liegt
- Lee
die dem Wind abgekehrte Seite
- Leegerwall
Wenn ein Boot auf Leegerwall liegt, befindet sich die Küste in Lee - Wind und Wellen sind auflandig und drücken das Boot in Richtung Ufer. Auf Leegerwall zu liegen ist mehr als bedenklich und kann schnell zu einer prekären Situation führen, wenn man sich aus eigener Kraft nicht daraus befreien kann.
- Leine
was der Landratte Schnüre oder Seile, sind Seeleuten Leinen. Je nach Stärke unterscheidet man, von dünn nach dick, Bändsel, Leinen, Taue und Trossen
- Lenzen
vor schwerem Sturm mit stark gerefften Segeln laufen; oder auch leer pumpen
- Liek
Tauwerk als Einfassung eines Segels; Unter-, Vor-, Achterliek
- Log
(Logge), Gerät zum messen (Loggen) der Schiffsgeschwindigkeit relativ zum Wasser. Es wird also nur die Fahrt durch das Wasser gemessen, nicht über Grund (der Unterschied ist z.B. relevant bei Strömungen)
- Luv
die dem Wind zugekehrte Seite eines Schiffes oder Segels
N
- Navigation
das Führen eines Boden-, Wasser-, Luft- oder Raumfahrzeuges von einem Ausgangsort auf bestimmtem Wege zu einem Zielort, einschließlich der dazu erforderlichen Mess- und Rechenvorgänge
P
- Pantry
Küche
- Pütz
Eimer, Kübel; meist zur Decksreinigung eingesetzt
R
- Ree!
Ausführungskommando für die Wende
- Reff
Vorrichtung zum Verkürze bzw. Verkleinern eines Segels, wenn der Wind zunimmt
- Rumpfgeschwindigkeit
die von einem Boot in Verdrängungsfahrt (nicht beim Gleiten bzw. "Surfen") maximal erreichbare Geschwindigkeit. Bei einer höheren Geschwindigkeit kommt das Boot ins Gleiten
- Rund Achtern!
Ausruf, wenn das Heck bei der Halse durch den Wind schwenkt
S
- Saling
horizontale Stange am Mast zur Abstützung der Wanten
- Schäkel
U-förmiges Verbindungsglied aus Metall; eine Art Karabiner
- Scheinbarer Wind
die vektorielle Addition oder Subtraktion aus wirklichem Wind und Fahrtwind (kommt der Wind von hinten und man segelt mit der Windrichtung, nimmt der scheinbare Wind ab; segelt man gegen den Wind, nimmt der scheinbare Wind zu)
- Schot
Tauwerk, das an einer Spiere oder an einem Segel angreift, wodurch Segel in die gewünschte Stellung gebracht werden. Genauer: Man stellt damit den Winkle des Segels zur Mittschiffslinie ein.
- Seemeile
eine Seemeile entspricht 1,825 Kilometern
- Stag
starke Taue oder Drahtseile, die den Mast nach vorne und hinten stützen
- Steuerbord
rechte Schiffsseite (vom Heck aus gesehen)
T
- Tau
eine starke Leine
- Törn
eine zusammenhängende Ausfahrt mit dem Segelboot. Kann ein paar Stunden dauern, aber auch Monate. Zweite Bedeutung: Eine Rundumwicklung einer Leine um einen Poller
V
- Verklicker
Anzeiger des scheinbaren Windes (eine Windfahne ganz oben am Mast)
W
- Wahrer Wind
der Wind, der in Wirklichkeit weht, unabhängig von dem eigenen Fahrtwind (siehe scheinbarer Wind)
- Wanten
starke Taue oder Drahtseile, die den Mast seitlich stützen
- Wende
Segelmanöver, bei dem man den Schiffsbug durch die Windrichtung dreht, sodass danach die Segel auf der anderen Seite stehen