Segeltörns mit öko-sozialer Verantwortung
Wir segeln für unser Leben gern. Sie auch?
Ein Segeltörn unter den richtigen Voraussetzungen - mit neugierigen und aufgeschlossenen Mitseglerinnen und Mitseglern, mit einem kompetenten und lieben Skipper, ist ein Traum aus dem Bilderbuch.
Als ich im Jahr 1999 als Achtundzwanzigjähriger in Tunesien das erste Mal an Bord eines Segelschiffes stieg und gemeinsam mit einem Freund, der der Skipper an Bord war, zwei Monate das westliche Mittelmeer unsicher machte, wurde ein Traum zur Realität. Das Reisen war für mich unschuldig. Heute, viele Jahre später, als professioneller Segeltörn-Veranstalter, fühle ich mich in die Pflicht genommen, Segeltörns und das Reisen generell kritisch zu betrachten.
Hansjörg Winkler, Gründer von SAILORAMA Segelreisen
Habe ich nicht gewusst...
... galt aber schon 1999 nicht. Und heute erst recht nicht mehr. Denn heute wird nicht nur gewarnt; heute schon sind die Folgen der menschgemachten CO2-bedingten Erderwärmung als angehende Klimakatastrophe spürbar, ist die Verschmutzung der Meere messbare und sichtbare Realität, sind Klimaflüchtlinge Realität. Was können wir von SAILORAMA Segelreisen dagegen tun, was können Sie als unser Gast tun, um den öko-sozialen Fußabdruck so klein wie möglich zu halten? Was können wir alle gemeinsam machen, um die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit zu erwartenden, fatalen Auswirkungen dieser Entwicklungen so gering wie möglich zu halten? Wir haben keine global gültigen Antworten, beginnen aber mit zwei Tipps:
1) Ankern Sie in traumhaften Buchten und glasklarem Wasser...
Diesen Satz finden Sie unter den Kroatien-Törns auf unserer Website. Ein Segeltörn-Veranstalter wie SAILORAMA Segelreisen lebt von sauberen Stränden und Meeren. Eine intakte Umwelt aber ist - gleich ob zum Wohle oder zum Nachteil der Wirtschaft - für uns alle rund um den Globus, und für unsere Nachfahren lebenswichtig.
Die Buchten in Kroatien sind größtenteils sehr sauber, das Wasser ist tatsächlich kristallklar. Die über tausend der kroatischen Küste vorgelagerten Inseln sind ein Urlaubsparadies. Wie lange noch? Wir wissen es nicht.
2) ...aber verschließen wir unsere Augen nicht vor der Realität.
Parallel zur Meeresverschmutzung verursachen wir durch noch nie dagewesenen, immensen CO2-Ausstoß eine Klimaerwärmung, deren Folgen heute nicht abschätzbar sind, die aber mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit zu einschneidenden ökologischen und sozialen Veränderungen führt.
Ein drittes Element am Markt
Lange galt: der Markt wird es richten. Sind Segeltörns billig, verdient der Veranstalter nichts, sind sie teuer, wird nicht gebucht. Wollen viele Menschen segeln, werden die Segeltörns teurer. Will niemand segeln, so gibt es Törns zum Schleuderpreis. Angebot und Nachfrage bestimmten das Verhältnis zwischen den Gästen und dem Veranstalter.
So leicht dürfen wir es uns angesichts der angehenden Klimakatastrophe nicht mehr machen. Sie als Mitseglerin bzw. Mitsegler und wir als Veranstalter sind heute nicht nur durch Angebot und Nachfrage miteinander verbunden, sondern
beide sind wir auch einem neuen Element, der ökologischen Verantwortung verpflichtet.
Sie möchten segeln?
Bitte machen Sie das. Aber begehen Sie nicht den Fehler, den Hansjörg im Jahr 1999 machte. Halten Sie das Reisen nicht für unschuldig.
Wir möchten Segeltörns anbieten.
Aber wir sind dabei verpflichtet, dieses dritte Element respektvoll und gebührlich zu behandeln. Wir als Veranstalter sind verpflichtet, den ökologischen Fußabdruck unserer Segeltörns so klein wie möglich zu halten, und wir sind verpflichtet, unsere Gäste nicht nur auf unsere entsprechenden Maßnahmen hinzuweisen, sondern
wir wollen und müssen unsere Gäste an Bord in die entsprechenden ökopositiven Prozesse integrieren.
Richtig reisen, Teil 1.
Dürfen wir Ihre Urlaubsplanung ansprechen?
Ein öko-soziales Bewusstsein und gleichzeitig Spaß am Leben zu haben, ist Gottseidank kein Widerspruch. Bitte machen Sie Urlaub. Aber bitte planen Sie den Urlaub so, dass Sie sowohl bei An- und Abreise als auch im Urlaub selbst für möglichst wenig CO2-Ausstoß mitverantwortlich sind.
Die Entscheidung, Ihren Urlaub an Bord zu verbringen, ist ein wertvoller Schritt.
Entschleunigung ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für Herz und Kreislauf und für das Sozial- und Familienleben.
Müssen Sie wirklich bis Samstagmittag arbeiten, um dann im Auto quer durch die Stadt zum Flughafen zu hetzen? Müssen Sie nach Törnende wirklich schon am Montagfrüh zur Arbeit?
Nur Sie wissen, wie Sie Ihre wertvollen Urlaubstage verteilen. Vielleicht lohnt es sich, schon den Freitag frei zu nehmen, um durchzuatmen, oder den Montag, um die Eindrücke zu verarbeiten.
Fahren Sie Überland, wie früher.
Warum nicht mit Bus oder Zug zum Segeltörn-Starthafen fahren? Eine Zugreise zum Beispiel nach Athen ist ein mit Sicherheit unvergessliches Abenteuer. Wann haben Sie so etwas Ähnliches zum letzten Mal gemacht? Nach der Schule, vor dem Studium? Nach der Lehre oder dem Abi und vor dem Brotberuf? Vielleicht ist es jetzt Zeit, wieder auf eine Überlandreise zu gehen.
Sie reisen mit Kindern und fürchten sich vor dem Anreisestress? Ach geh. Atmen Sie durch und gönnen Sie nicht nur sich, sondern auch Ihren Kindern dieses bunte und aufregende Abenteuer.
Alles nur Blabla?
Bilden Sie PKW-Fahrgemeinschaften mit anderen Seglerinnen und Seglern.
Wenn Sie noch Plätze im PKW frei haben, so nehmen Sie jemand mit und teilen sich die Kosten.
Wenn Sie die Anreise im Flieger vermeiden wollen, aber kein eigenes Auto haben: so fahren Sie doch mit jemand mit.
Gerade in den Sommermonaten führen wir von SAILORAMA Segelreisen viele Törns durch.
Über die Mitfahrbörse Blablacar können Sie andere Seglerinnen und Segler treffen, die bei uns oder unserer Partnerfirma ReNatour buchen, und gemeinsam zum Starthafen fahren.
Erstellen Sie kostenfrei ein Konto bei der Mitfahrbörse
Tragen Sie möglichst frühzeitig Ihre Fahrt oder Ihren Mitfahrtwunsch ein und auch, dass Sie zum jeweiligen Segeltörn an- bzw. abreisen (möchten). Sie können dabei erwähnen, dass Sie nur mit Gästen von uns bzw. ReNatour fahren möchten.
Warten Sie auf Antwort und vereinbaren Sie die Bedingungen.
Richtig reisen, Teil 2.
Segeltörns mit Kurs in die Zukunft.
Ist es weltfremd zu hoffen, dass alle Menschen der Welt klimabewusst und öko-sozial handeln, dass Staaten den Klimaschutz in Verfassungsrang heben, dass Klimaneutralität global so selbstverständlich ist wie Zähneputzen? Wir machen uns nichts vor. Diese Reise wird Generationen dauern und stürmisch sein, Konfliktpotential innehaben, auch vor Piraten wird gewarnt.
Aber Teufel auch! Jeder Segeltörn beginnt mit dem Kommando: "Leinen los!". Wir von SAILORAMA Segelreisen haben entschieden, diesen Törn in die Zukunft zu segeln.
Kurs Zukunft. Wir hätten Sie gerne mit an Bord.
Jedes Produkt trägt einen ökologischen Seesack.
Der ökologische Rucksack ist die sinnbildliche Darstellung der Menge an Ressourcen, die bei der Herstellung, dem Gebrauch und der Entsorgung eines Produktes oder einer Dienstleistung verbraucht werden.
Auch Segelyachten verbrauchen in Herstellung, Wartung und Betrieb, am Ende in der Entsorgung Energie. Auch im Segelsport entstehen direkte und indirekte ökologische Fußabdrücke. Unsere Aufgabe ist, den Energieverbrauch und die Umweltbelastung bei einem Segeltörn klimaneutral zu gestalten.
- Nach Möglichkeit ist das Segel der Motor des Schiffes, der Motor dient nur als Flautenschieber.
- Mit Wasser wird an Bord hausgehalten.
- Lebensmittel werden bedarfsgerecht eingekauft, nichts wird verschwendet.
- Nach Törnende verbleibende, original verschlossene und nicht zu kühlende Lebensmittel werden beim nächsten Törn weiter verwendet.
- Lebensmittel, die diese Qualität nicht haben, übernimmt das Reinigungspersonal für privaten Gebrauch.
- Außer haushaltsüblichen Abwässern wird nichts im Meer entsorgt.
- Durch die hohe Personendichte an Bord reduzieren sich verbleibende ökologische Pro-Kopf-Fußabdrücke auf ein Minimum.
Intelligentes Wassersparen kostet nichts.
Man kann an Bord leicht Wasser sparen, ohne auf den Yachtluxus zu verzichten.
- Geschirrspülen oder Zähneputzen? Drehen Sie den Wasserhahn nur viertelt auf, und auch nur in diesen Sekunden, in denen Sie das Wasser tatsächlich benötigen.
- Viele Menschen lieben das Salz auf der Haut. Wer nach dem Baden nicht gepökelt sein will, trocknet sich einfach mit dem Badetuch ab und das Salz ist weg vom Körper.
- In Sachen Hygiene hat die Christliche Seefahrt einen traditionell schlechten Ruf. Wer sich gerne sauber in die Koje legt und trotzdem Wasser spart, macht das am Ankerplatz so: Ausziehen und ins Meer hüpfen, rauskommen, mit Öko-Shampoo einseifen, ins Meer hüpfen und Shampoo abspülen, rauskommen, sich mit der Süßwasser-Heckdusche 10 Sekunden lang absprühen, abtrocknen und man ist schon viel zu sauber, um ein guter Matrose zu sein.
Das Wasser kommt aus dem Wasserhahn.
Es gibt in Europa kein Segelrevier, bei dem Wasser quasi unendlich vorhanden ist. Das Volumen der Wassermenge ist oft groß, aber immer begrenzt. Wird es hier verbraucht, fehlt es woanders. Wird das Wasser in den Bergen abgezweigt, dann fehlt es der Natur im Gebirge. Oder das Wasser stammt aus meist begrenzten Grund- oder Quellwasserreservoiren. Oder verunreinigtes Wasser (Abwässer) wird durch chemische und physikalische Verfahren zu Trinkwasser aufbereitet.
Wasserwege
Gleich wo das Wasser herkommt: es kommt nicht von selbst zum Hahn. Wasserleitungssysteme und Filteranlagen sind noch das kleinere Übel, aber Wasseraufbereitungsanlagen benötigen eine vielstufige komplexe Infrastruktur mit entsprechendem Chemikalien- und Energiebedarf.
Der ökologische Wassersack
Lassen wir uns nicht täuschen, auch wenn das Wasser kalt und klar aus dem Hahn fließt. Der ökologische Rucksack des Wasserverbrauchs ist enorm.
Wassersparen erspart Ihnen Ärger
Mit den Wassertanks einer Yacht kann man, je nach "Intelligenz", eine Woche, eine halbe oder auch nur einen Tag auskommen. Wenn Ihnen am dritten Tag, am schönsten Ankerplatz der Welt, das Wasser ausgeht, müssen Sie nachbunkern, also vielleicht ein paar Stunden zum nächsten Hafen und dort ein Anlagemanöver fahren, eine Stunde Wasser tanken, ablegen und wieder zurück zur Traumbucht fahren. Damit haben Sie einen halben Segeltag fürs Wasser hergeschenkt.
Schieben Sie doch einmal 15 Tonnen!
Geht nicht? Der Wind kann das. Eine leichte Brise macht es möglich, dass eine 15 Tonnen schwere Segelyacht von Insel zu Insel kreuzt. Mit dem Wind, mit Halbwind oder auf Kreuzkurs hart am Wind: jede Richtung geht.
Ein Segeltörn am Motorboot?
Der Dieselmotor der Yacht dient dazu, aus dem Hafen raus- und wieder reinzukommen und um Ankermanöver zu fahren. Sie haben ja einen Segeltörn und keine Maschinenfahrt gebucht.
Fünf Stunden unter Maschine?
Es herrscht bleierne Flaute, die Yacht liegt träge in alter Dünung, das Wasser fault und der Rum geht aus? Bitte starten Sie den Motor! Ihr Tagesziel liegt fünf Motorstunden entfernt? Nützen sie die Freiheit am Meer und lassen Sie es sein. Steuern Sie eine nahe Bucht an und genießen Sie die Ruhe am Ankerplatz.
Stromfresser an Bord? Negativ.
Moderne Yachten haben große Kühlschränke. Neben diesem Hauptverbraucher benötigen noch die nautischen Instrumente und der Autopilot Strom, am Abend die Positionslichter und die Innenbeleuchtung, auch werden elektronische Endgeräte geladen.
Dieser Strom wird den 12-Volt-Bordbatterien entnommen, die bei Motorfahrt durch die Lichtmaschine geladen werden. Im Hafen werden die Batterien über ein Landstromkabel geladen. Optimiert wird das System, wenn, wie auf vielen Yachten, ein Solarpanel installiert ist.
Bitte sparen Sie keinen Strom!
Sie brauchen an Bord keinen Strom zu sparen. Alleine durch Ihre Anwesenheit an Bord sparen Sie Strom. Klingt komisch? Ist so.
Eine große Yacht benötigt zirka 300 Ampere am Tag, das entspricht 3600 Wattstunden. Bei 10 Mitseglerinnen und -seglern sind das 360 Wattstunden pro Tag und Person. Ein vierköpfiger Haushalt verbraucht pro Jahr etwa 4000 Kilowattstunden, das entspricht pro Person und Tag 2800 Wattstunden.
Sie nützen an Bord also nur ein Siebentel des Stroms verglichen mit Zuhause. Wollen Sie der Umwelt etwas Gutes tun? Gehen Sie segeln!
Luxusleben und Altersarmut
Im Süden Europas findet ein Umdenken statt. Speziell viele Marinas legen höchsten Wert auf akkurate Mülltrennung. Aber es geht auch am Ende der sozialen Leiter: in Kroatien beispielsweise angeln Bedürftige sowohl Aluminiumdosen als auch Plastikfaschen aus dem Müll, um daraus etwas Geld zu schlagen. Es ist keine schönes Erlebnis, Mindestpensionisten bei dieser Arbeit zuzusehen. Aber es ist ihnen eine Hilfe, wenn der Müll bereits sauber getrennt ankommt. Übrigens: wenn Sie den Schiffsmüll bei der Tonne entsorgen und dort jemand sehen, der darin herumkramt, dann grüßen Sie bitte respektvoll.
Müll an Bord
In der abgeschlossenen Einheit der Segelyacht erkennt man erst, wieviel Müll wir tatsächlich täglich produzieren.
Wohlgemerkt: die täglich an Bord frisch vollgestopften Plastiksäcke beinhalten nur Verpackungsmaterial der Lebensmittel, da ist kein sonst üblicher Haushaltsmüll dabei und schon gar nicht ist die Rede vom schon diskutierten "Ökologischen Rucksack", den diese Verpackungen verantworten.
Mülltrennung beim Segeltörn
Beim Einkauf der Lebensmittel vermeiden wir, so gut es geht, Verpackungsmaterial. Vieles kaufen wir auf lokalen Märkten ein. Dennoch wird an Bord immer eine gewisse Menge an Müll produziert.
- Mit Salzwasser ausgespülte und danach gepresste Dosen riechen nicht schlecht und brauchen wenig Platz.
- Kartonverpackungen zerreißen wir, um das Volumen zu verkleinern.
- Auch Plastikverpackungen gehören ausgewaschen und gepresst.
- Glasflaschen spülen wir aus.
- Essensreste gehen an die Fische.
Eine Randnotiz: je gewissenhafter wir Müll trennen, umso besser riecht es an Bord.
70 Tage auf See
Zehn Personen brauchen in sieben Tagen das, was eine Person in 70 Tagen braucht. Eine Yacht mit zehn Personen an Bord für eine Woche mit Lebensmitteln auszurüsten, ist eine logistische Herausforderung. Da Menschen unterschiedlich kochen, unterschiedlich viel essen, verschiedene Geschmäcker haben, wird das Ideal - dass bei vielfältiger und reichhaltiger Versorgung am Ende keine Lebensmittel über bleiben - nie erreichbar sein. Es ist aber unsere Aufgabe als Veranstalter, uns diesem Ideal so knapp wie möglich anzunähern.
Vielfältig frisch und lokal
Durch langjährige Erfahrung und entsprechende Logistik können wir den Großteil der an Bord benötigten Lebensmittel von lokalen Anbietern und ohne Wegwerf-Verpackungsmaterial beziehen. Käse und Schinken kaufen wir "offen", also aus der Vitrine ein. Die Eier stammen von Freilandeiern. Olivenöl kaufen wir nach Möglichkeit auf lokalen Märkten ein. Obst und Gemüse stocken wir auf kleinen lokalen Märkten auf. Trinkwasser kaufen wir grundsätzlich nie in kleinen Gebinden, sondern immer in großen sieben- oder acht-Liter-Flaschen ein; an manchen Segeltörn-Destinationen stellen wir große Trinkwasserkanister zur Verfügung, die vor Törnbeginn an Trinkwasserbrunnen aufgefüllt werden.
Ein schwimmender Gastro-Betrieb
Die Kühlmöglichkeiten an Bord der Segelyacht sind begrenzt, ebenso liegt es in der Natur der Yachtküche, dass nicht alles aus frischen Lebensmitteln zubereitet werden kann. Als Grundversorgung müssen wir manche Produkte verpackt bzw. verschweißt bzw. in Dosen kaufen.
Die Bordküche ist kein a la carte-Restaurant
Und eine Yacht ist kein verschwenderischer Gourmet-Tempel. Zu Segeltörn-Beginn ist sehr viel an Bord, am Freitag muss man beim Kochen zaubern. Lebensmittel kaufen wir bei Bedarf auf lokalen Märkten nach. Wir finden es aber verwerflich und unmoralisch, Spaghetti nachzukaufen, wenn Spiralnudeln an Bord sind, oder gezuckertes Joghurt, wenn normales Joghurt und Zucker und Honig an Bord sind.
Wir sparen nicht beim Einkauf der Verpflegung. Im Gegenteil investieren wir in frische und reichhaltige, lokale, gesunde und ökologisch unbedenkliche Produkte. Hemmungslose Lebensmittelverschwendung an Bord unterstützen wir nicht.
Hinter anderen herzuräumen ist nervig.
Wir ärgern uns zu Recht, wenn jemand Abfälle in der Natur einfach liegen lässt. Man möchte den Schuldigen finden und ihm seinen Dreck um die Ohren hauen. Anständige Menschen nehmen ihren Müll mit nach Hause. Ein Segelschiff ist kein Müllwagen. Es ist weder Ihnen noch unseren Skippern zumutbar und kann nicht Sinn eines Urlaubs-Segeltörns sein, auf dem Meer und an den Stränden Müll zu sammeln.
Ein Sack pro Segelwoche? Wir finden, dass das geht.
Es ist unschön, den Dreck fremder Menschen aufzuräumen, es ist nervig, blöd und ärgerlich.
- Es ist aber eine verdammt gute Sache, die alte Luftmatratze, die am Meer treibt, zu bergen, zu verstauen und zu entsorgen. Wir sind das dem Meer schuldig.
- Auch am Ankerplatz vor einem einsamen Strand vergeht die Zeit manchmal sehr langsam. Es sind immer große Müllsäcke an Bord. Warum nicht einen Strandspaziergang machen und den Müllsack füllen?
Wir schlagen Wellen
Sie müssen keinen Müllsack füllen. Wenn Sie mit uns segeln, können Sie es aber tun. Die Möglichkeit ist da, Ihr Skipper unterstützt es, und vergessen Sie nicht: Sie und wir, wir machen das einzig Richtige! Wenn wir Kinder an Bord haben, erziehen wir, in dem wir vorleben. Den Crews der Nachbaryachten am Ankerplatz zeigen wir, dass Reden zu wenig ist. Und Sie erzählen Zuhause, was Sie im Urlaub Sinnvolles getan haben, und wir schreiben darüber an dieser Stelle hier und auf anderen Kanälen. Sie und wir, wir schlagen Wellen!
atmosfair reisen
Gegründet im Jahr 2005, betreibt die gemeinnützige Initiative atmosfair erfolgreich aktiven Klimaschutz, indem durch freiwillige Beiträge Treibhausgas-Ausstoß kompensiert wird.
Die Beiträge dienen unter anderem zum Ausbau erneuerbarer Energieträger vor allem in Entwicklungsländern. Zusätzlich profitiert die lokale Bevölkerung, da sie - häufig zum ersten Mal - Zugang zu sauberer und ständig verfügbarer Energie erhält. Neben Fluggesellschaften und Reiseveranstaltern stehen auch einzelne Reisende - wir und Sie - in der Verantwortung.
Unsere Mitseglerinnen und Mitsegler haben die Möglichkeit, über einen freiwilligen Spendenbeitrag die CO2-Emissionen, die durch die An- und Abreise mit dem Flugzeug oder mit dem PKW entstehen, zu kompensieren und so die Projekte von atmosfair zu unterstützen.
Kompensieren Sie Ihre An- und Abreise
https://www.atmosfair.de/de/kompensieren/